Nicht aus der Region 38, aber:
Als ich vor gut zehn Jahren aus dem Rheinland für die Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg hierhergekommen bin, um den Bereich Private Banking aufzubauen, war mir eines ganz wichtig: Ich wollte das Umfeld meiner künftigen Kundinnen und Kunden und natürlich auch mein neues Zuhause schnell kennenlernen. Ich bin gern unterwegs und mit meinen Mitmenschen im Gespräch. Also habe ich die Region erwandert und erlaufen. Bis heute nutze ich jede Gelegenheit, mich mit Menschen auszutauschen. So habe ich viel über diese lebenswerte, dynamische Region erfahren.
Wie würden wir Sie bei der Arbeit erleben?
Ich arbeite sehr, sehr gerne im Team, denn unsere aktuellen und künftigen Herausforderungen lassen sich meiner Meinung nach nur in einer starken Gemeinschaft meistern. Ich durfte hier das Private Banking gründen und aufbauen und hatte dabei ein Team an meiner Seite, das zutiefst loyal jeden neuen Weg mit mir gegangen ist. Diese Kolleginnen und Kollegen sind auch heute noch an meiner Seite und gemeinsam mit vielen neuen Mitarbeitenden sind wir mit- und aneinander gewachsen. Der heutige Arbeitsalltag bietet so manche Herausforderung – aber sich selbst nicht ganz so wichtig nehmen und den Spaß nicht aus den Augen zu verlieren, hilft enorm. Ich finde es schön, wenn die Kolleginnen und Kollegen irgendwann einmal auf ihre Zeit in den von mir verantworteten Abteilungen zurückblicken und für sich feststellen, dass es eine wertvolle Zeit war, in der man sich fachlich, aber vor allem auch persönlich weiterentwickelt hat.
Beschreiben Sie den Leserinnen und Lesern Ihr Tätigkeitsgebiet.
Ich verantworte in der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg das Private Banking. Wir haben ein kleines, aber sehr feines Team, mit dem wir unsere Top-Privat- und Firmenkunden an den Standorten in Celle und in Wolfsburg betreuen. Mittlerweile dürfen wir für unsere Kundinnen und Kunden ein Vermögen von rund zwei Milliarden Euro verwalten. Allein schon diese Summe motiviert uns jeden Tag, das Beste zu geben. Neu dazugekommen ist in diesem Jahr unser Team der Aktiven Depotbetreuung. Der Anspruch unserer Kundinnen und Kunden an ihre Vermögensanlage wird immer komplexer, genau wie die Rahmenbedingungen. Da lag es nahe, ein Team hochspezialisierter Expertinnen und Experten zu formen, das sich ausschließlich um die Wertpapiere unserer Kundinnen und Kunden kümmert und dabei auf ein sehr umfangreiches Wertpapieruniversum zurückgreift. Außerdem verantworte ich unser Treasury, sprich den Eigenhandel unserer Sparkasse. Auch hier steht das Thema Wertpapier im Vordergrund, und die Mitarbeitenden dieses Bereiches ergänzen uns mit sehr viel Fachwissen und einer stoischen Ruhe, auch wenn die Märkte mal schwanken. Zusätzlich leite ich den Versicherungsbereich, hier stellen wir uns aktuell als Sparkasse komplett neu auf.
Und darüber hinaus?
Ich bin Direktorin der Region Wolfsburg und darf neben unserem Vorstandsmitglied Dr. Bernd Schmid viele Termine in der Öffentlichkeit wahrnehmen. Hier kommt mir mein Netzwerk in der Region zugute, um Ansprechpartnerin für unterschiedlichste Förderanliegen zu sein. Eine für mich persönlich ungemein wichtige und reizvolle Aufgabe, denn unsere Region bietet ein so attraktives Umfeld, in dem Vereine, kulturelle Einrichtungen und Organisationen Unglaubliches leisten. Und, um die Auflistung meiner verschiedenen Tätigkeiten zu beenden, ist mein Ehrenamt als Vorstandsvorsitzende der Kultur- und Sozialstiftung unserer Sparkasse zu nennen. Zusammen mit unseren Kundinnen und Kunden sind wir als Sparkasse der größte gemeinsame Nenner und dies zeigen wir auch mit rund 2 Millionen Euro, die wir jährlich in die Region zurückgeben. Das tun wir mit vielen Projekten, die wir fördern und gemeinsam mit engagierten Menschen realisieren. Dabei bin ich sehr froh, tolle Vorstandskollegen in der Stiftung zu haben, um genau dies zu tun.
Frau Comberg, welche Erfahrungswerte zum Thema Führung können Sie mit den Leserinnen und Lesern teilen?
Ich lege viel Wert darauf, ein möglichst heterogenes Team zu haben und schätze starke Persönlichkeiten. Das ist in der Führung nicht immer einfach, bringt aber viel Stärke, Vielfältigkeit und neue Impulse in ein Team. Außerdem können wir durch die Kompetenzen und Fähigkeiten jedes Einzelnen auf eine breite Palette an Ideen und Herangehensweisen zugreifen sowie gegenseitig voneinander lernen. Ich selbst bin in unserer Sparkasse immer sehr gefördert worden. Als derzeit einzige Frau in unserer Managementrunde ist die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen eine gute Mischung aus Respekt und Vertrauen. Ein Thema, welches mir besonders am Herzen liegt, ist unseren Frauen im Unternehmen die Kombination von Beruf und Familie zu ermöglichen. Allerdings möchte nicht jede Frau auch einen Karriereweg neben Kind und Familie einschlagen. Aber dass sich Förderung und individuelle Arbeitsmodelle lohnen, sehe ich jeden Tag. Ich freue mich sehr darüber, im sonst sehr männlich geprägten Bereich Private Banking einige starke Frauen mit kleinen Kindern zu beschäftigen. Unser jüngstes Private Banking Baby Pia ist gerade 2 Wochen alt und ihrer Mutter halten wir nicht nur den Arbeitsplatz frei, sondern bereits jetzt sind die weiteren Entwicklungswege klar besprochen.