Das Rad ist laut einer Befragung des ADAC aktuell die wichtigste Alternative zum Auto. Nicht nur die steigenden Spritpreise lassen die Deutschen häufiger auf Muskelkraft umsteigen. Auch E-Bikes und Pedelecs machen den Umstieg attraktiver. Jeder vierte Deutsche tritt aktuell häufiger auf die Pedale.
Niedersachsen führt dabei bundesweit das Feld an: 26 Prozent der Menschen sind im nördlichen Bundesland bereits Besitzer eines E-Bikes.
E-Bike vs. Fahrrad? Die Fakten:
- E-Biker legen durchschnittlich fast doppelt so lange Strecken zurück (9,4 Kilometer) wie unmotorisierte Radfahrer (4,8 Kilometer).
- Im Schnitt sind E-Bike-Fahrer:innen älter (48,1 Jahre) als Fahrradfahrer:innen (41,4 Jahre).
- E-Bike-Fahrer:innen haben im Vergleich zu klassischen Fahrrad-Fahrer:innen im Durchschnitt einen höheren Body Mass Index (24,8 vs. 23,8).
Ist ein E-Bike klimafreundlich?
Das hängt davon ab, welches Fahrzeug man ersetzt. Fährt man E-Bike statt Auto, ist es besser für das Klima. Steigt man vom normalen Rad auf’s E-Bike, ist das eine weniger klimafreundliche Entscheidung. Den geringsten Ressourcenverbrauch hat ein unmotorisiertes Rad.
Was verbrennt mehr Kalorien?
Das hängt weniger vom Rad ab, sondern vielmehr von der Intensität beim Fahren. Je nach Fitnesslevel und Puls verbrennt der Körper zwischen 250 und 750 Kilokalorien pro Stunde.
Wie teuer sind 100 Kilometer mit dem E-Bike?
Bei einem Preis von 40 Cent pro Kilowattstunde kosten 100 Kilometer mit dem E-Bike etwa 17 Cent. Der Verbrauch ist allerdings abhängig von der Fahrweise, der Streckenbeschaffenheit und auch das Wetter beeinflusst, wie lange der Akku hält. Die Anschaffungskosten und der Betrieb sind bei einem E-Bike deutlich teurer als bei einem herkömmlichen Rad, bei dem die Energie für 100 Kilometer aus den eigenen Muskeln kommt.
Die Unterschiede zwischen E-Bikes aka. Pedelecs
Pedelec: Der Motor unterstützt nur, wenn auch in die Pedale getreten wird. Bei 25 Stundenkilometern schaltet sich die elektrische Unterstützung ab. Was wir alltäglich als E-Bike bezeichnen ist technisch gesehen ein Pedelec. Bei einem technisch korrekt bezeichneten E-Bike ist kein Mittreten notwendig, es fährt wie ein Roller mit einem Gashebel.
Radwegbenutzung: Erlaubt
Helmpflicht: Nein

S-Pedelecs: Der Motor unterstützt beim Treten, hier bis Tempo 45. Der Fahrer benötigt einen Führerschein, das Rad muss ein Versicherungskennzeichen haben.
Radfahrbenutzung: Nein
Helmpflicht: Ja
Fahrradproduktion in Deutschland
2,37 Millionen Fahrräder wurden 2021 in Deutschland produziert, mehr als die Hälfe davon sind Pedelecs (1,43 Millionen in 2021 laut ZIV).
Quellen: Zweirad-Industrie-Verband, Befragung ADAC Deutschland, E.On/Civey Studie E-Bikes, Studie „ImPuls – Starke Psyche durch Motivation und Bewegung“ – Eberhard Karls Universität Tübingen, ZIV Produktions- und Absatzzahlen Fahrrad- und E-Bike Markt, Metastudie zur Physischen Aktivität bei E Bikern und Radfahrenden im Vergleich