17. Juni 2019
Aus der Region

„Der ungeschliffene Diamant“

Helmstedt – ein Revier im Aufbruch

Foto: ArTo/Fotolia

Ex-Kohle-Revier, früheres Zonen-Randgebiet, ehemaliger Universitätsstandort: Helmstedts Größe und Bedeutung, so könnte man meinen, lässt sich vor allem in der Vergangenheit suchen. Heute gibt es dagegen viele große und kleine Probleme, die unter dem Überbegriff Strukturschwäche usammengefasst werden. Die Schlüsselindustrie Braunkohle-Abbau und -Verwertung ist nicht mehr. Das Kraftwerk Buschhaus und das Helmstedter Revier dienten über viele Jahrzehnte als Arbeitgeber und als Identitätsstifter.

Die Region befindet sich nun aber im Wandel und damit in einer entscheidenden Phase, was die Zukunft des Standorts Helmstedt betrifft. Eine große Frage dabei ist, wie wird das ehemalige Revier künftig genutzt? Damit verknüpft ist eine berechtigte Hoffnung auf Förder-Millionen für den Strukturwandel in den vom Braunkohle-Ausstieg betroffenen Regionen.

Ein starker Standort

Der Wirtschaftsstandort Helmstedt bringt einige Vorzüge mit sich. Dazu zählt zum Beispiel die hervorragende Lage mitten in Deutschland – angebunden an wichtige Verbindungen wie die Autobahnen 2 und 39 sowie die West-Ost-Eisenbahnverbindungen. Dazu kommt die Nähe zu den wirtschaftsstarken Oberzentren Braunschweig und Wolfsburg.

Viele Unternehmen von Rang und Namen sind in Helmstedt angesiedelt. Avacon, EEW und Sport-Thieme beispielsweise, aber auch viele kleine und mittlere Unternehmen. Ein großes Pfund mit dem der Standort punkten kann, ist das enorme Flächenpotenzial. „Einzigartige Ansiedlungsmöglichkeiten besitzt das ausgewiesene Industriegebiet Buschhaus“, betont Gerhard Radeck.

Der Landrat sieht jedenfalls Optimismus in Helmstedt. „Ich verspüre bei den Menschen in der Region eine Aufbruchstimmung. Über Generationen hinweg waren viele Familien traditionell in der Energiewirtschaft tätig. Diese Nähe und Verbundenheit zu industriellen Arbeitsplätzen kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden. Diese erfolgreiche Industriegeschichte wäre ohne ein breit aufgestelltes Handwerk in der Region nicht möglich gewesen“, sagt Radeck.

Landrat Gerhard Radeck. Foto: Landkreis Helmstedt

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