5. Oktober 2022
Entscheider

Amazon-Mitarbeitende im Arbeitskampf

Streik in einem niedersächsischen Logistikzentrum

Das Amazon Logistikzentrum in Helmstedt. Foto: Peter Sierigk/BZV-Archiv

Die Gewerkschaft Verdi hat im September einen ersten Streik in einem niedersächsischen Logistikzentrum organisiert. Die Braunschweiger Zeitung berichtete anlässlich des Tarifkampfs in Winsen/Luhe über eine Kündigungswelle im neuen Zentrum in Helmstedt.

„Wir streiken, weil Amazon eine Lohnanpassung vorgenommen hat, die viel zu niedrig ist. Wir müssen bei einer Inflation von über acht Prozent weiter unsere Miete, Lebensmittel und Heizkosten zahlen. Amazon zahlt jetzt drei Prozent mehr, ohne mit der Gewerkschaft darüber zu verhandeln. Das reicht uns nicht“, zitiert der Verdi-Landesverband Entisar Mennerich, Vertrauensfrau im Winsener Amazon Lager, in einer Pressemitteilung. Nach der liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt bei 13 Euro pro Stunde. Wer Alternativen habe, verlasse den Großhändler.

Laut einem Artikel der BZ soll es im erst vor wenigen Wochen eröffnete Logistikzentrum bei Helmstedt eben dazu gekommen sein. Gegenüber der Zeitung dementierte ein Sprecher des Unternehmens entsprechende Gerüchte: Von rund 1.400 Beschäftigten hätten sich lediglich 24 umorientiert oder wurden nach der Probezeit nicht übernommen. Das könne nicht als erhöhte Fluktuation gewertet werden.

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