2. Juli 2019
Bauen & Energie

90 Prozent Förderquote für einen Stadtteil

Mit 867.500 Euro aus dem Städtebauförderungsprogramm will Goslar den Stadtteil Jürgenohl aufwerten

In der östlichen Altstadt sind auch die privaten Gebäudeeigentümer angehalten, in ihre Häuser zu investieren. Foto: Nöhr

Der Goslarer Stadtteil Jürgenohl, nördlich der Altstadt, wird von fast 9000 Einwohnern bewohnt. Mit rund 867.500 Euro aus dem Städtebauförderungsprogramm soll das Wohnviertel aufgewertet, Barrieren abgebaut und Freiflächen für die Anwohner nutzbar gemacht werden. Die gute Nachricht dabei für Goslar: In diesem Fall muss die Stadt kaum etwas dazuzahlen, die „Soziale Stadt Jürgenohl“ wird zu 90 Prozent von Land und Bund gefördert.

Insgesamt erhält Goslar mehr als zweieinhalb Millionen Euro aus dem Städtebauförderungsprogramm 2019. Hinzu kommt der städtische Eigenanteil, sodass 3,5 Millionen in Stadtentwicklungsprojekte investiert werden. Für das Kaiserpfalzquartier und die südlichen Wallanlagen sollen im Rahmen des Programms „Zukunft Stadtgrün“ satte 800.000 Euro fließen. Für den Stadtpark Oker stehen 60.000 Euro zur Verfügung. Das Stadtentwicklungsprojekt Städtebaulicher Denkmalschutz „Altstadt – östlicher Teil“ wird mit weiteren 666.000 Euro gefördert, damit Eigentümer in ihre Häuser investieren, modernisieren und umbauen, und somit die historischen Gebäude auf Dauer erhalten bleiben. Außerdem sind 133.000 Euro für die Rathausstraße Hahnenklee im Zusammenhang mit dem Stadterneuerungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ vorgesehen.

Die Förderung des Bundes und des Landes Niedersachsen für Goslar beläuft sich damit auf insgesamt 2.526.500 Euro, plus den Anteil der Stadt: 926.380 Euro. Land, Bund und Kommune tragen gewöhnlich je ein Drittel der Förderung. In diesem Fall ist Jürgenohl als größtes Projekt ein Ausreißer. Dabei fließen weniger Gelder als ursprünglich beantragt. Beim Kaiserpfalzquartier ist es andersherum: Goslar erhält sogar eine höhere Förderung als ursprünglich beantragt.

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