Die Zahl der Studierenden in Niedersachsen ist auf ein Rekordhoch gewachsen. Im laufenden Wintersemester sind an den Hochschulen des Landes nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) fast 210.000 Frauen und Männer immatrikuliert. Dies seien fast 5.000 oder 2,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Der Zuwachs in Niedersachsen liege damit über dem Bundesdurchschnitt von 1,5 Prozent. Im Vergleich zum Wintersemester 2010/2011 ist die Zahl der Studierenden in Niedersachsen um rund 60.000 gestiegen. Dies ist ein Zuwachs um 40 Prozent. Mit diesem Wachstum wächst auch der Bedarf an Wohnheimplätzen. Das Architektur- und Planungsbüro Bauplan GmbH aus Peine hat sich niedersachsenweit auf den Bau von Studenten-Wohnheimen spezialisiert. Aktuell sind etwa in Wolfenbüttel am Exer-Gelände, einem Campus der Ostfalia-Hochschule, in zwei Häusern 67 neue Appartements entstanden. Ein weiteres Wohnheim wird dort dieses Jahr gebaut. Wenn die drei Neubauten stehen, sollen sie ein U-förmiges Ensemble bilden, dass sich optisch in das denkmalgeschützte ehemalige Kasernen-Gelände einfügen sollen. „Der Stadt Wolfenbüttel und dem Tiw, mit denen wir von Anfang an im Gespräch waren, war das sehr wichtig.
Die neuen Wohnheime werden sehr gut auf das Gelände passen“, erzählt Bauplan-Geschäftsführer Jens Segler. In Wolfenbüttel hat seine Firma dann neun Millionen Euro investiert. Die Wohnheime hat er bereits an eine hessische Sparkasse verkauft. Die Verwaltung und Vermietung übernimmt die VOW-Immobilienmanagement GmbH aus Braunschweig. Segler und sein Team sind unter anderem auf Studenten-Wohnheime spezialisiert. Im Jahr 2012 sei bei der Baufirma diese spezielle Geschäftsidee entstanden. „Dort wurde uns ein Objekt in Braunschweig am Hagenring angeboten, das wir zu einem kleinen Studentenwohnheim entwickelt haben“, erinnert sich Segler. Seitdem hat die Bauplan GmbH etwa schon in Braunschweig, Lüneburg und Wolfsburg ähnliche Vorhaben realisiert.
Aktuell stellten sie zudem auf dem Expo-Gelände in Hannover mehrere Wohnheime fertig. In Holzminden beginnen die Bauarbeiten für ein Objekt in Campus-Nähe ebenfalls im Frühjahr dieses Jahres. Dazu steht den Studenten ein Gemeinschaftsraum als Kommunikationszentrum zur Verfügung. Dieses sowie viele Einzelheiten in den von Bauplan gebauten Wohnheimen basieren auf einer Umfrage unter Studenten, die die Firma vor etwa zwei Jahren durchgeführt hat. „Wir haben die Studenten gefragt, wie sie wohnen wollen“, sagt Segler und führt aus: „Wir wollen stets modernes und effizientes Neubau-Wohnen für Studenten in bester Lage zur Hochschule anbieten“. Und das kommt anscheinend an, denn bislang waren die neu gebauten Wohnheime stets sofort belegt.