Das neue Konzept der Werbegemeinschaft bezieht Vereine und Privatpersonen mit ein und verteilt Aufgaben auf mehrere Schultern. Zudem beschränkt sich die SWG nicht auf die Organisation von Veranstaltungen in der City, sondern erweiterte ihren Wirkungskreis auf die gesamte Stadt. Die in den Vorjahren ins Leben gerufenen Veranstaltungen wie der Landmarkt oder das Altstadtfest blieben erhalten, sollen aber in Zukunft das ganze Jahr durch kleinere Aktionen und Events ergänzt werden. Zurzeit laufen gerade die Planung eines Akustik-Konzerts im Paläon sowie die Aufstellung von Blumenkübeln in der Stadt. Unter anderem sei dies möglich, so Schulze, da jede Aktion oder Veranstaltung von unterschiedlichen Teams geplant wird. An den Projektgruppen können die Mitglieder der Werbegemeinschaft nach eigenem Ermessen und Interessen teilnehmen.
„Im Team für das Altstadtfest ist der örtliche Veranstaltungstechniker Michael Stern, der kein diktiertes Programm erfüllt, sondern Erfahrungen von anderen Veranstaltungen und eigene Ideen einbringt. Harald Butschkow ist unser Mann für alle Feste, in denen Pflanzen dazugehören“, erläutert Schulze, der selbst eine kleine Bar betreibt, und ergänzt, dass die neue Team-Struktur Expertenwissen freilegt und kreative Gedankengänge zulässt. Die offene Ausrichtung der SWG zeigt sich auch als Erfolg in den Mitgliederzahlen – innerhalb eines Jahres haben sich diese fast verdoppelt. Unter anderem engagieren sich DRK, THW, die Feuerwehr und einige Sportvereine mit in der Werbegemeinschaft. In den nächsten Wochen trifft sich der Vorstand mit Vertretern der Werbegemeinschaften aus Helmstedt und Königslutter. „Unser Motto ist ‚Wir für Schöningen‘. Aber warum sollten wir nicht aus den Erfahrungen anderer lernen? Wir haben doch alle das gleiche Ziel – zeigen, wer wir sind“, schließt Schulze.
Die größte Herausforderung heißt: Arbeitsplätze zu schaffen. „Die finanzielle Situation des Kreises kann langfristig nur verbessert werden, wenn sich die Einnahmen verbessern. Die wichtigste Grundlage dafür sind gute Arbeitsplätze“, betont Landrat Gerhard Radeck. Für ihn steht fest: Barmke, Ochsendorf und das Kraftwerk Buschhaus werden die Zentren von großen Ansiedlungen mit hunderten Arbeitsplätzen. „Zusammen mit dem Angebot von erschwinglichem Wohnraum in der unmittelbaren Nähe der großen Städte, der Erschließung des ländlichen Raumes mit schnellem Internet durch Glasfaserkabel in jedem Gebäude und der ausgezeichneten Lebensqualität in einem Kreis mit vorbildlicher Schul- und Kindergartenstruktur, sehen wir die Zukunft des Landkreises Helmstedt auf einem guten Weg“, blickt Radeck positiv gestimmt in die Zukunft.
Strukturdaten
Fläche: 674,0 km² Wohnbevölkerung: 91.024 Sozialvers. Beschäftigte: 21.288 insgesamt (Stand: 30. Juni 2015)
Wirtschaftsbereiche Dienstleistungsbereich: 70,8 %
Produzierendes Gewerebe: 28,2 %
Land-, Forstwirtschaft und Fischerei: 1,0 %
Im Landkreis Helmstedt nach Beschäftigtenzahlen
Avacon AG
Standort: Helmstedt BRANCHE: Energie
Beschäftigte: 1.700 im gesamten Unternehmen, 340 in der Zentrale Helmstedt.
Fibav- Unternehmensgruppe
Standort: Königslutter
Branche: Wohnimmobilien
Beschäftigte: 400
Helmstedter Revier GMBH
Standort: Helmstedt
Branche: Braunkohle
Beschäftigte: 390
Plastic Omnium Automotive Exteriors GMBH
Standort: Büddenstedt BRANCHE: Stoßfängermodule für Personenkraftwagen, Kunststoffformteile,
Beschäftigte: 350
Sport-Thieme GMBH
Standort: Grasleben
Branche: Herstellung und Versand von Sportartikeln
Beschäftigte: 300
Strube GMBH & CO. KG
Standort: Söllingen
Branche: Saatgut
Beschäftigte: 280 in Söllingen, 370 im gesamten Unternehmen