3. November 2020
Handel & Dienstleistung

Kirschenmann fordert langfristige Strategie

Der IHK-Präsident zum Teillockdown in der Gastronomie

IHKLW-Präsident Andreas Kirschenmann. Foto: Jürgen Müller / nh

IHKLW-Präsident Andreas Kirschenmann. Foto: Jürgen Müller / nh

Die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) fordert eine schnelle Umsetzung der zugesagten Hilfen für die vom Teillockdown betroffenen Branchen. „Viele Unternehmen stehen mit dem Rücken an der Wand. Bei rund 60 Prozent der Unternehmen sind die Liquidität und die Rücklagen stark angegriffen oder aufgebraucht. Wir können das Land nicht alle paar Wochen unter extremen Kosten herunterfahren und dann wieder genauso weitermachen“, kritisiert IHKLW-Präsident Andreas Kirschenmann. Er fordert eine langfristige Strategie, „die auf einem konsequent umgesetzten und wirksamen Infektionsschutz in allen Lebensbereichen basiert.“ Wichtig sei, die betroffenen Unternehmen für den Schaden, der durch die staatlich angeordnete Schließung entstehe, schnell und unbürokratisch zu entschädigen. Dabei müsse – anders als im Frühjahr – auch der Unternehmerlohn berücksichtigt werden.

Positiv bewertet der IHKLW-Präsident, dass der Bund die bisherigen Hilfsmaßnahmen für Unternehmen verlängern und die Konditionen für die hauptbetroffenen Wirtschaftsbereiche mit der sogenannten Überbrückungshilfe III verbessern will. Eine weitere Hilfestellung bietet der KfW-Schnellkredit, der für Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten geöffnet und angepasst wird. Kirschenmann: „Es ist wichtig zu zeigen, dass die betreffenden Einrichtungen aus dem Frühjahr gelernt haben. Als IHKLW werden wir unser Beratungsangebot erneut ausweiten und sind an der Seite unserer Unternehmen.“

 

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