Die Wissenschaftler bei ProZell arbeiten daran, wie die Qualität von Batteriezellen verbessert und die Produktion kostengünstiger und umweltschonender ablaufen kann. Seit 2016 wird das Kompetenzcluster zur Batteriezellproduktion vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Cluster fördert den Dialog zwischen allen beteiligten Akteuren aus Forschung und Wirtschaft durch die Organisation eines Industrietags, um weitere Kooperationen zu etablieren und industrielle sowie wissenschaftliche Anforderungen auszuloten. Am 27. Oktober fand die dritte Auflage des ProZell-Industrietages in einem digitalen Konferenzformat statt.
„Wir wollen mit der Forschung in ProZell intensiv zum BMBF-Dachkonzept ‚Forschungsfabrik Batterie‘ beitragen und eine international wettbewerbsfähige industrielle Produktion von Batteriezellen in Deutschland und Europa etablieren“, sagt Professor Arno Kwade, Sprecher des Kompetenzclusters ProZell und Leiter des Instituts für Partikeltechnik der Technischen Universität Braunschweig. „Wir demonstrieren schon heute, was im Labor- und Pilotmaßstab alles erfolgreich möglich ist. Jetzt gilt es, das Gelernte in die industrielle Nutzung zu überführen.“
Beim dritten Prozell-Industrietag wurden die Forschungsergebnisse der Cluster-Mitglieder vorgestellt. Es konnte beispielsweise gezeigt werden, dass durch dickere Elektroden eine Erhöhung der Energiedichte erreicht werden kann. Einzelne Herstellungsprozesse konnten beschleunigt werden und führen damit zu einer Senkung der Produktionskosten. Darüber hinaus wurden neue Prozesstechnologien zur Herstellung von Batterieelektroden präsentiert, die mit geringeren oder ganz ohne Lösungsmittel auskommen, Materialkosten einsparen und so den ökologischen Fußabdruck verbessern.
Die TU Braunschweig ist an 14 der 16 Projekte im Kompetenzcluster beteiligt und hat die Geschäftsführung inne. Das Institut für Partikeltechnik widmet sich aktuell neben der Optimierung von etablierten Prozesswegen auch neuen, stark explorativen Prozesstechnologien.