12. August 2019
Forschung & Technologie

Paläon wird zum Forschungsmuseum

Das Landesamt für Denkmalpflege ist einen Pachtvertrag mit der Stadt Schöningen eingegangen

Zur Eröffnung des Forschungsmuseum begrüßte Dr. Wolf-Michael Schmid, Vorsitzender des Fördervereins,Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen, NLD-Präsidentin Dr. Christina Krafczyk, den Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Prof.-Dr. Volker Mosbrugger, und Schöningens Bürgermeister Henry Bäsecke. Foto: Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege

Für das paläontologische Museum Paläon ist ein neues Kapitel angebrochen. Zum 1. Juli hat das Landesamt für Denkmalpflege den Betrieb übernommen und als Forschungsmuseum Schöningen neuorganisiert.
Das Leuchtturmprojekt der Region produzierte in der jüngsten Vergangenheit negative Schlagzeilen. Durch die Unterstützung des Landes sollen die Angebote des Museums dauerhaft aufrechterhalten und weiterentwickelt werden. Die Vermittlung der Archäologie jägerisch lebender Frühmenschengruppen am Fundplatz Schöningen soll unter der Leitung des Landesamtes neu organisiert und strukturiert werden. In einem Forschungsmuseum werden Forschung, Sammlung und Vermittlung untrennbar zusammen gedacht.

Der Vorsitzende des Fördervereins Schöninger Speere – Erbe der Menschheit e. V., Dr. Wolf-Michael Schmid, ist erfreut über die Entscheidung des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, das Projekt Schöninger Speere dauerhaft in die Obhut des Landes zu übernehmen. Er sieht darin das Vereinsziel, die Aufbewahrung und Präsentation der im Braunkohletagebau Schöningen gefundenen Speere, erfüllt.

Die Präsidentin des Landesamtes, Dr. Christina Krafczyk, bekräftigte bei der Eröffnung Anfang Juli die besondere Qualität der Fundstelle. Wie sie erklärte, sei es das Ziel des Denkmaplpflegeamtes, dass sie auch als Teil der Kulturlandschaft im Alten Brraunschweiger Land wahrgenommen wird. In Abstimmung mit den Akteuren vor Ort solle ein Konzept für die Vermittlung dieses kulturellen Erbes und zum Standort passender Themen wie Industriekultur, Energiewende und Mobilität entstehen. Christine Schmid, die die Geschäftsführung Anfang des Jahres von Siw Holstein übernahm, ist weiterhin in der Einrichtung beschäftigt. Sie konnte in diesem Mai den 300.000 Gast des Paläon begrüßen.

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