Vernetzung. Unter diesem Stichwort ließe sich die neue Kooperation von BS Energy, der Braunschweigischen Landessparkasse (BLSK), der Netzlink Informationstechnik GmbH und der Öffentlichen Versicherung Braunschweig zusammenfassen – und das in mehrerlei Hinsicht. Die Kooperationspartner haben sich Ende Januar dieses Jahres dazu entschlossen, eine Erweiterung für die bereits bestehende App „Löwenbündel“ auf den Weg zu bringen. Die sogenannte „Welcome-Box“ soll Zugezogenen dabei helfen, in der Löwenstadt Fuß zu fassen.
„Die neue Komponente ist die Antwort auf die Frage, wie wir als Teil der Stadtgesellschaft mit neuen Braunschweigerinnen und Braunschweigern umgehen“, erklärt Thomas Schöler, Programmleiter Digitale Transformation bei BS Energy. Jedes Jahr kämen rund 15.000 Menschen in die Löwenstadt. „Wir wollen einen Mehrwert für diese Menschen schaffen.“
Die App-Erweiterung soll eine ganze Reihe von Services für die Neuankömmlinge bündeln. Das geht von Umzugsangeboten bis hin zu speziellen Vorteilspaketen für Strom, Gas, Finanzprodukte und Versicherungen, so Schöler. Darüber hinaus soll die App ihren Nutzerinnen und Nutzern Termine für Stadtführungen anbieten oder für Events, die auf die Zielgruppe zugeschnitten sind. In rund einem halben Jahr könnte es so weit sein, schätzt der BS Energy-Mitarbeiter.
Dass Unternehmen dieser Größe in einem solchen Projekt so eng zusammenarbeiten, ist kein Regelfall. „Die Partner sind bilateral jeweils sehr gut in Braunschweig vernetzt“, erklärt Schöler. „Aber die Arbeitswelt hat sich verändert und so wollen wir mit dieser Kooperation einerseits die Kunden noch mehr in den Mittelpunkt rücken, andererseits die offene Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen ausweiten und so starke Partner in der Stadt zusammenbringen.“
Gemeinsame Büroräume haben die Partner zwar nicht für ihr Projekt eingerichtet. „Aber in Zeiten von Homeoffice und mobilem Arbeiten tritt dieser Aspekt eh in den Hintergrund“, erklärt Schöler. Die Arbeit läuft überwiegend remote. BS Energy, BLSK und Öffentliche zeigen sich also auch hier von ihrer modernen Seite.
Die Idee für das Vernetzungsprojekt Werkstatt.Regional.Digital wurde ursprünglich gemeinsam von der Hamburger Transformationsberatung Baumgartner & Co. und dem Sparkassenverband Niedersachsen entwickelt. Ähnliche Projekte laufen bereits auch in anderen Regionen Deutschlands. Für eine Erweiterung des Braunschweiger Netzwerks zeigen sich die Anfangspartner offen. „Wir könnten uns beispielsweise eine Zusammenarbeit mit lokalen Medienpartnern vorstellen, die Neubürgerinnen und Neubürger dann mit regionalen Nachrichten versorgen“, so Schöler. Wohnungsgenossenschaften und Umzugsunternehmen seien ebenfalls vorstellbar – eben alle, die etwas anbieten, das Zugezogenen hilft.